Angelika Otto

Otto

Angelika Otto stellt sich vor:

Im Jahr 2018 habe ich das Pilgern für mich entdeckt. Nach dem Tod meines Sohnes war ich auf der Suche nach Angeboten, die mir helfen könnten, mit meiner Trauer umzugehen. Eine viertägige Pilgerwanderung für Trauende, die unter dem Titel“ gehen – trauern – wandeln„ die vom Evangelischen Forum Annahof Augsburg angeboten wurde, weckte meine Neugierde. Schon beim Vorbereitungstreffen, bei dem ich die empathischen Betreuer und die Mitpilger kennenlernte, war mir klar, dass das genau das war, war ich brauchte.  Vier Tage mit Leuten, die das gleiche erlebt hatten, zu gehen, zu sprechen, zu essen, zu übernachten hat viele Gefühle, traurige und fröhliche, möglich gemacht. Endlich konnte ich einmal ausführlich von meiner Trauer erzählen ohne das Gefühl den anderen zu belasten; durfte am Schicksal anderer teilhaben. Diese Gespräche,  die im Gehen so viel leichter sind, und das Miteinander mit den Schicksalsgenossen haben unglaublich gutgetan.

Im folgenden Jahr war ich wieder beim Trauerpilgern dabei und beschloss, selbst Pilgerbegleiter zu werden. Doch durch Anmeldungszeit und Corona-Pause hat es bis Anfang 2022 gedauert, bis ich meine Ausbildung zur qualifizierten Pilgerbegleiterin abschließen konnte.

Mein Mann und ich haben uns auf den Jakobsweg Richtung Santiago di Compostela gemacht. Wir sind in der Heimat gestartet und gehen in Abschnitten. Derzeit sind wir bis Interlaken in der Schweiz gekommen und planen heuer einen weiteren Abschnitt. Daneben pilgern wir gerne auch auf anderen Wegen, wie beispielsweise dem Jakobsweg von München über das Isar und Loisachtal ins Inntal. Für dieses Jahr habe ich außerdem den Franziskusweg von Florenz nach Assisi im Visier.

Seit April 2022 biete ich für die evangelische Johannesgemeinde in Meitingen einmal im Monat Pilgertouren im Augsburger Norden an. Es sind zwischen 12 und 16 km lange Rundwege und haben jeweils ein unterschiedliches Motto, der Jahreszeit und dem Kirchenjahr angepasst. Gedankliche Impulse, Schweigezeiten und Gespräche sind wichtiger Teil der Touren. Die meisten, doch leider nicht alle Touren sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet nichts, aber es sind Spenden erwünscht, die für die Vorbereitung neuer Touren verwendet werden.

 

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